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Mehr Veranstaltungen: Florian Schubert (Fachschaftenliste)
Ein Beitrag von Lucia Prochnow und Valeska Ridzewski
Florian Schubert ist 23 Jahre alt, kommt aus Solingen und studiert Informatik im zehnten Semester. Früher hat er sich als Pfadfinder politisch engagiert. Jetzt will er das auch an der Hochschule tun. „Der einzige Weg etwas zu ändern ist, wenn man sich in der Hochschulpolitik engagiert“, sagt Florian Schubert. Deswegen tritt er auf Listenplatz eins für die Fachschaftenliste bei der Studierendenparlamentswahl 2024 an der Heine-Uni an.
Preise beim Mensaessen senken: Ist das realistisch?
Immer wieder ist das Angebot beim Mensaessen ein Thema in der Hochschulpolitik. In dieser Legislaturperiode wollten sich die Juso-HSG, Campusgrün und SDS für mehr und preiswerteres veganes Essen in der Mensa einsetzen. Doch verändert hat sich bislang noch nichts. Florian Schubert erklärt sich die fehlende Beteiligung der Fachschaftenliste bei diesem Unterfangen an fehlender Kommunikation.
„Ich würde letztendlich aber auch sagen, dass das vegane Essen in der Mensa inzwischen deutlich mehr gefördert wird als letztes Jahr“, erklärt der Informatikstudent. Mittlerweile gäbe es zum Beispiel das vegane Sonderessen. Die Preise seien aber nicht so günstig, wie sie sein könnten. Dies sei aber zum Teil eher eine Frage der Subventionierung. Allerdings sieht er es als nicht realistisch an, dass das Studierendenwerk die Preise für das Mensaessen senken kann. Würde man den Preis für das vegane Essen senken, so Florian, müsste entweder das Land mehr Geld geben oder die Studierenden müssten einen höheren Semesterbeitrag zahlen.
Fahrradmitnahme wieder möglich machen
Durch die Einführung des deutschlandweiten Semestertickets sind die Fahrrad- und Personenmitnahme weggefallen. „Die Fahrradmitnahme zu einem fairen Preis hätten wir gerne zurück“, sagt Florian. Die Personenmitnahme stuft er als weniger dringlich ein, denn das soziale Umfeld von Studierenden seien oft andere Studierende. Daher würde man nicht so oft andere Personen mitnehmen müssen. Auch habe das Deutschlandticket dazu beigetragen, dass viele Menschen jetzt dieses Ticket nutzen und so Studierende sie nicht zwingend mitnehmen müssen. „Das Einzige, was wir zurzeit tun können, was auch der aktuelle Vorstand (des AStA, Anmerkung der Redaktion) schon tut, ist mit dem VRR mehr zu verhandeln, um im Bereich Düsseldorf wieder eine Fahrradmitnahme zu ermöglichen“, erklärt Florian. Darüber hinaus wäre es schwierig etwas alleine durchzusetzen.
Abbau von Diskriminierung
Der Nahostkonflikt hat seine Spuren auch auf dem Campus hinterlassen. Der AStA hat eine Projektstelle für vom Krieg betroffene Studierende geschaffen, um diese zu unterstützen. „Wir haben das Thema im AStA bzw. im Studierendenparlament relativ stark besprochen“, erklärt Florian. Es hätte mit der muslimischen und jüdischen Hochschulgruppe nochmal zusätzliche Gespräche gegeben. An sich ergäbe es aber Sinn, sich nicht zu sehr in eine Richtung zu positionieren, so Florian, da man alle Studierenden gleichermaßen unterstützen wolle. Die Fachschaftenliste wolle schauen, ob die Projektstelle auch weiter aufrechterhalten werden kann.
Unterstützung bei der Planung von Veranstaltungen
Um studentische Veranstaltungen, wie unter anderen den Christopher-Street-Day, an der Uni zu ermöglichen, würde die Fachschaftenliste Studierende gerne auch weiterhin bei der Planung von Veranstaltungen unterstützen. Vom Studierendenparlament gibt es eine Projektförderung, die Studis beantragen können. „Leider wisse nicht so viele von dieser Förderung“, erklärt Florian. Besonders unterstützenswert wären, laut Florian, vor allem Veranstaltungen, bei denen Studierende Neues planen und ausprobieren. Die Liste will vor allem auch kleine Veranstaltungen von Studierenden unterstützen. Aber auch solche Veranstaltungen, wie den CSD, die versuchen, Diskriminierung zu beseitigen.
Mehr Veranstaltungsfläche an der Heine-Uni
Wäre Florian für einen Tag Rektor der Heine-Uni, würde er mehr Veranstaltungsflächen zur Verfügung stellen. „Ich verstehe zum Beispiel nicht, warum wir die Fläche vor der ULB nicht mehr für studentische Veranstaltungen nutzen dürfen“, sagt er.