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„Wer kann schon mal von sich behaupten, ein Festival organisiert zu haben?“

Das Kulturreferat hinter dem Sommerkult 2024

Ein Beitrag von Marie Förder

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Emilie Piechulla und Yvonne Fraunhoffer, gemeinsam mit Niels Gregorius und Torben Seer, bilden das Kulturreferat hinter dem Sommerkult 2024. Aber wie ist es, ein solches Festival zu organisieren?

Das Kulturreferat hinter dem Sommerkult

Ganz in der Nähe von Parkplatz P2, der Location für das Sommerkult, haben Emilie und Yvonne ihr Büro. Emilie Piechulla als Leiterin des Kulturreferats und Yvonne Fraunhoffer als Verantwortliche für das Sommerkult. Die beiden organisieren zusammen mit Niels Gregorius und Torben Seer das Festival.

Emilie hat 2022 als freiwillige Helferin angefangen und ist im letzten Jahr Teil des Teams geworden. Dieses Jahr übernahm sie neben ihrem Masterstudium die Leitung des Kulturreferats und damit auch die Koordination des Sommerkults.

Yvonne startete 2022 ihr Masterstudium. Sie ist verantwortlich für das Booking und die Betreuung der Künstler:innen. „Wir machen das nicht allein“ betont Emilie, alle aus dem Kulturreferat würden helfen. Unterstützung bekommen sie von Nils und Torben. Nils kümmert sich um die Technik bei den Veranstaltungen. Torben kümmert sich als Teil des Vorstandes um die Verträge und die Absprachen mit Behörden.

Spaß, Wohlfühlen und Ausbrechen aus dem Studienalltag

Das Orgateam hat mit dem Sommerkult ein großes Ziel: Spaß. „Es ist einfach cool, dass es so etwas gibt und dass Studierende auf dem Campus so ein richtig cooles Festival erleben können“, erzählt Yvonne. Zudem sei es schön die Möglichkeit zu haben, das Festival für die Studierenden kostenlos anbieten zu können, damit jede:r mal die Chance hat, aus dem Studienalltag auszubrechen. Als Belohnung für die Orgaarbeit freut sich das Team über viele glückliche Festivalbesucher:innen.

Im Rückblick auf die letzten beiden Jahre war es schön feierende Studierende zu sehen und wieder einen lebendigen Campus zu erleben, sagt Yvonne. Nils erinnert sich, dass das Sommerkult während der Pandemie sehr gefehlt habe und die Auswirkungen bei Veranstaltungen auf dem Campus immer noch zu spüren sind. Für Nils ist es wichtig, dass sich Leute beteiligen. „Es braucht einfach Engagement“, sagt er, „wenn man sich nicht beteiligt, dann macht es halt niemand“. Umso schöner ist es, dass Veranstaltungen heutzutage wieder möglich sind, freut sich Torben, denn „wer kann schon mal von sich behaupten, ein Festival organisiert zu haben?“

„Wir haben ein bisschen mit der Tradition gebrochen, die Toten Hosen anzufragen“

Campino, der Frontsänger der Toten Hosen, war ja dieses Jahr schon auf dem Campus, scherzt Emilie. In den letzten Jahren hatte das Kulturreferat traditionellerweise die Hosen als Main Act angefragt. Doch was wirkliche Tradition habe, ist das Herzblut für das Festival und die Organisation aus studentischer Kraft, erläutert Torben. „Ich bin einfach so dankbar für das Team. Die rocken das für eine Zeit lang, in der alle anderen normal weiter studieren“.

Es ist eben ein Festival von Studierenden für Studierende. Es sei kein Selbstläufer, merkt Nils an, denn „es hängt jedes Jahr von den Studierenden ab, die sich dafür einsetzen und engagieren“. Deswegen braucht es, so Nils, ein tolles Team, viel Engagement und Zusammenhalt. Eine ungeschriebene Regel im Kulturreferat ist auch, dass im Sommersemester keine Abschlussprüfungen geschrieben werden, erzählen die vier mit einem Augenzwinkern.

Die Planung

Seit September hat Yvonne Bands und Künstler:innen angefragt. Das Line Up und die Finanzierung sind immer das Erste, worum sich das Team kümmert.

„Dieses Jahr waren wir schon früher dran als letztes Jahr“, sagt Emilie. Doch trotzdem würden sie immer zu spät anfangen. „Es verschiebt sich sowieso immer alles“, erklärt Yvonne.

Das Budget des Sommerkults beläuft sich auf rund 100.000 Euro und wird vom Studierendenparlament freigegeben. „Das ist echt nicht wenig Geld“ betont Torben. Es sei dabei wichtig, die Balance zwischen Verantwortung und Spaß zu behalten. Darunter fällt zum Beispiel das Rahmenprogramm, wie der Graffiti-Workshop und die Finanzierung der Getränke. Diese sollen für Studierenden erschwinglich bleiben und nicht dem Preisniveau üblicher Festivals entsprechen.

Rockiger und melodischer Pop

Ein Running Gag im Kulturreferat ist das Gerücht, dass das Sommerkult früher rockiger gewesen sei. In diesem Jahr wollen sie das wieder umsetzen. Das Sommerkult 2024 wird rockiger und orientiert sich mehr in Richtung melodischer Pop. „Im letzten Jahr hatten wir auf jeden Fall mehr Techno und mehr DJs, jetzt sind es bis zum Abend hin mehr Bands und Sänger:innen“, erzählt Yvonne. Dennoch wird Techno an beiden Abenden, nach wie vor zu hören sein, sobald die Djs auflegen. Eins steht für Yvonne fest: „Das Festival wird, wenn es dunkel ist, auf jeden Fall mit Techno abgerundet, weil wir das einfach letztes Jahr super fanden und es passt einfach irgendwie zu einem Open-Air-Festival“.