Düsseldorf
Kaiserswerth: Das Ausflugsziel schlechthin
Ein Bericht von Melissa Hohnke
Kaiserswerth ist der älteste Stadtteil Düsseldorfs. Er wird von den Rheinauen abgegrenzt und ist umringt von vielen Feldern. Dadurch gibt er ein ländliches Kontrastbild zu den städtischen Teilen Düsseldorfs ab. Kaiserswerth lädt zu langem flanieren am Rhein und ausgedehnten Fahrradtouren ein. Doch nicht nur der natürliche Charme lockt die Menschen nach Kaiserswerth, sondern vor allem auch seine weit zurückgehende Geschichte, die vielen beliebten Hotspots und einige besondere Geheimtipps.
Eine Reise in die Vergangenheit
Von Nah und Fern kommen Tourist:innen für einen historischen Rundgang durch Kaiserswerth angereist und auch die „Urdüsseldorfer:innen" bewundern immer wieder die alten Sehenswürdigkeiten. Das historische Highlight in Kaiserswerth dürfte wohl die Kaiserpfalz sein. Die aus dem zwölften Jahrhundert stammende Burgruine des Kaisers Barbarossa liegt unmittelbar am Rheinufer und erzählt eine wechselvolle Geschichte mehrfacher Zerstörungen und wieder Aufarbeitungen. Knapp 50 Meter zieht sich das markante Mauerwerk und lässt die einstige Größe der Kaiserpfalz nur erahnen. Zwischen grünen Bäumen, den Rhein im Hintergrund, taucht man Angesichts der Ruine in die Vergangenheit ein. Wer Kaiserswerth besucht, sollte sich vorher über all die vielen historischen Sehenswürdigkeiten informieren, die es zu besuchen und zu bestaunen gibt.
Leckeres in Kaiserswerth
Umringt von schönen Altbauten zieht sich der Kaiserswerther Markt bis hinunter zum Rhein. Hier reihen sich kleine Geschäfte aneinander, sowie Eisdielen, Cafés und Restaurants für die manch einer von weit her angereist kommt. So hat das Eiscafé „Lido" das beste Eis in Kaiserswerth für das es sich lohnt auch mal etwas länger anzustehen. Schräg gegenüber befindet sich das bekannteste Gourmetrestaurant Kaiserswerths das „Schiffchen", das mit einer gehobenen Küche und einer langen Geschichte wirbt. Hier wird Essen als eine Lebenskunst verkauft, sodass die zubereiteten Teller kleinen schmackhaften Kunstwerken gleichen. Weniger luxuriös, aber genauso bekannt und beliebt ist die Galerie Burghof. Hier klingen die meisten Fahrradtouren im Biergarten aus, von dem man einen wunderschönen Blick auf die Kaiserpfalz und den Rhein genießen kann. Bei deutscher Küche und Düsseldorfer Bier kommen die Menschen seit mehreren Generationen immer wieder gerne an dem Kaiserswerther Hotspot zusammen. Ein absoluter Geheimtipp dagegen ist der Berliner Imbiss, am neu gestalteten Klemensplatz, an dem es für kleines Geld leckere Speisen gibt und der gerade in der Mittagspause zu einem Besuch einlädt.
Good to know
Fläche: 4,71 km²
Einwohner: 8.112 (Stand Dezember 2016)
Stadtbezirk: Stadtbezirk 5
Umgebung: Ländlich
Zur Uni: U79 – 52 Minuten
Mit der Fähre aufs andere Rheinufer
Egal ob mit dem Auto, oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln: nach Kaiserswerth kommt man sehr gut, vor allem zum Kaiserswerther-Altstadtkern. Wer aber mal ganz anders reisen möchte, sollte Gebrauch von Rheinfähre „Langst-Kaiserswerth" machen. In nur fünf Minuten befördert die Fähre einen auf das andere Rheinufer und transportiert neben Passagieren auch Autos, Motorräder und Fahrräder für ganz kleines Geld. Erwachsene können schon für 1,50 Euro mitfahren. Dadurch pendeln viele Menschen jeden Tag gerne mit der Fähre zur Arbeit.
Entspannte und willkommende Umgebung
Bei einer großen Diversität und einer geringen Kriminalitätsrate verspricht Kaiserswerth eine entspannte und willkommene Umgebung für alle. Kurios ist aber, dass es durch hohe Mietpreise, teure Restaurants und wenig Ausgehmöglichkeiten ein nicht gerade studentenfreundlicher Stadtteil ist, aber dennoch bei Studierenden total beliebt ist. Viele zieht es regelmäßig – auch aus anderen Städten – nach Kaiserswerth, um ein paar ruhige Stunden in der von Natur und Geschichte geprägten Umgebung zu verbringen. Kaiserswerth lockt die Menschen seit jeher mit einem eigenen Charme an, den es so in keinem anderen Stadtteil Düsseldorfs zu geben scheint.