Kreatives
Blassweiße Ferne
von Alina Ashwood
Die Welt versinkt im Dunste
dichter Nebel überm Land
scheinbar unbegrenzte Weite
breitet sich im Herzen aus
lässt Gedanken an dich keimen
Wolkenschiffe überm Boden
wie auf Sänften tragen sie
zärtlich wabernd mich zu dir
Oh, verzeih mir größte Liebe,
dass ich nicht bei dir sein kann
doch dies endlos blendend Weiß
fesselt mich, ich kann nicht fort
alles Leben eint sich dort
umflossen von zu kühlem Nass
eins wird der Himmel mit der Erde
Wälder, Felder, Sträucher; Fliesse
taufrisch, hell du guter Morgen
Hei, nun bring mich weg von hier
sonst noch werd ́ ich ewig bleiben
im Banne göttlicher Natur
Oh, verzeih mir größte Liebe, dass du hinten angestellt!
bricht erstmal der Tag heran
bringt Sonnenstrahlen, ohne Nutzen
ach, ich möcht ́ gar nicht dran denken
aber nun, um deinetwillen
mit dem Nebel schwindt ́ der Traum
entfern ́ mich so von diesem Orte
Hoffnung greift mit starkem Arm
Mich und reichet mir die Hand
Oh, ich wünscht ́, ich könnt ́ wie er
einfach auf zum Himmel steigen
mit der Gnade dort verschmelzen
wie wir könnten uns vereinen
spür ́ ich dich doch nah bei mir,
wenn der Nebel hier am Boden
ein Stück des Himmels, Seele dein
Liebste, ohne dich ist es so düster
beständt ́, dennoch verblichner Schein
in meines Herzens blühend Wald
eines Tages werd ́ auch ich
auf immer wieder bei dir sein.