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Kultur

Vier Schallplatten hängen an einer Wand.
Symbolbild (Foto: Sonka Hinders)

brandneu auf der [97.1]

Ein Beitrag von Helen Hatzfeld, Dennis Rettberg und Marlene Guthseel

Auf dieser Seite

Jede Woche bringt hochschulradio düsseldorf neue Musik auf die 97.1. Wir spielen sowohl die angesagteste Musik aus dem Kosmos der Alternative-Szene als auch die besten Newcomer:innen und Geheimtipps. An dieser Stelle präsentieren wir jede Woche die Hintergründe zu unseren neusten Favorit:innen - diese Woche mit Idles, Master Peace, Yard Act, Ekkstacy, Rachel Chinouriri, The Snuts, 21 Savage, Diskopunk und Talk Show.

Idles - Gift Horse

Nachdem die vorherigen Singles eher für Überraschungen in der Musikszene gesorgt haben, sind Idles jetzt wieder mit ihrem bekannten Sound zurück. "Gift Horse" bringt ordentlich Gitarrensound, kräftige Drums und Joe Talbots bekannten und gewohnt angestrengt klingenden Gesang mit. Kurz vor der Veröffentlichung des fünften Studioalbums am 16. Februar dürfte das einige Fans und Musikmedien im Bezug auf den zukünftigen Sound der Briten beruhigen.

Musikvideo: Idles - Gift Horse
Musikvideo: Master Peace - Start You Up

Master Peace - Start You Up

Der Satz "Kill your darlings" wird wohl einigen bekannt sein, doch man sollte vorsichtig sein, diese Tugend nicht allzu fahrlässig anzuwenden. Vor allem, wenn man der britische Künstler Master Peace ist und es sich bei dem besagten Darling um einen Song über die Wiederbelebung einer alten Flamme handelt. "Start You Up" ist seine neuste Single und einer seiner Lieblinge von seinem Debütalbum "How To Make A Master Peace", das am 1. März veröffentlicht wird. Der Londoner bringt in diesem Projekt alle möglichen kulturellen Einflüsse zusammen - Serien, Nightlife, die Punkszene und einfach Erfahrungen aus seiner Jugend wie Freundschaft, Liebe und Identität. Als musikalische Inspirationen nennt er Friendly Fires, Scissor Sisters und Kele Okereke. "My debut album, 'How To Make A Master Peace', is definitely the most alternative body of work I've created to date. I wanted to create a record people wouldn't expect from me," sagt Master Peace über das Projekt.

Yard Act - We Make Hits

Machen wir uns nichts vor. Richtig was für die Charts war Postpunk eigentlich nie, aber das wollte er ja auch nie sein. Insofern lässt sich der neue Song der englischen Indie-Punk-Rock-Band Yard Act mit einem gehörigen Schuss Ironie verstehen. Tatsächlich sieht man im Video zum Song "We Make Hits", wie die Band stilsicher und humorvoll sich selbst als Boyband darstellt und eben jene Szene gehörig veräppelt. In einem kleinen Making-Of auf Instagram sieht man auch, wie die Band sich an das Thema inhaltich herangewagt hat und dass dahinter echt viel Aufwand steckt. "We Make Hits" ist noch eingängiger und sogar leicht poppiger als gewohntes Material von Yard Act. Das Potenzial zu einem Yard Act-Kulthit hat der Song trotzdem. Das neue Album kommt Anfang März.

Musikvideo: Yard Act - We Make Hits
Musikvideo: Ekkstacy - I Can't Find Anyone

Ekkstacy - I Can't Find Anyone

Rock und Rap zu verbinden, ist zwar keine neue Idee, siehe Limp Bizkit oder Rage Against The Machine, aber wieder hochaktuell. Der kanadische Alternative Rock-Rapper Ekkstacy zeigt unter anderem momentan, wie modern dieser Sound klingen kann. Mit verzerrten Instrumenten, verhalltem Gesang und düsteren Sphären schafft Ekkstacy einen angesagten Sound, der auch erstaunlich tik-tokable ist (sein Song "I Walk This Earth All By Myself" wurde mehrere Millionen Mal gestreamt). Seit Kurzem hat der Anfang 20-Jährige sein neues Album "Ekkstacy" veröffentlicht, auf dem sich dieser Sound noch mehr auffächert. Neben Punk-Ausflügen gibt es dort auch fast schon reine Balladen und sogar ein Feature mit The Kid Laroi. Wir empfehlen: "I Can't Find Anyone".

Rachel Chinouriri - Never Need Me

Mit einer Ehrlichkeit und Kompromisslosigkeit in ihrer Emotionalität zerrt Rachel Chinouriri an den Herzen ihrer Zuhörer:innen. Die neue Single "Never Need Me" ist ebenso bittersüß wie befreiend. Mit euphorischen Synths und endgültigen Lyrics singt die Engländerin über das Loslassen von Beziehungen und Personen, die sich nicht retten lassen wollen. "I made this song with a sense of heartbreak but empowerment. It's about taking your power back the moment you realise that helping someone is actually hurting you because they aren't willing to change," sagt die Sängerin über den Song. Er ist Teil ihres Debütalbums "What A Devastating Turn Of Events", das am 3. März erscheint.

Musikvideo: Rachel Chionouriri - Never Need Me
Musikvideo: The Snuts - Millionaires

The Snuts - Millionaires

Mit ihrem dritten Album "Millenials", das sie für den 23. Februar angekündigt haben, lassen The Snuts den Newcomer-Status hinter sich. Dafür sprechen nicht nur die fast vollständig ausverkauften Tourstops zum Release des Albums. Auch die Single-Auskopplungen hinterlassen diesen Eindruck. Das gilt auch für die aktuellste Veröffentlichung "Millionaires". Und wie man The Snuts kennt, kommen sie selbst bei einem Liebeslied nicht ganz ohne Gesellschaftskritik aus. So ist auch der aktuelle Song ziemlich antikapitalistisch. Sänger Jack Cochrane erzählt: "It feels like society has become obsessed with focussing on the path towards monetary and materialistic gain and success instead of focussing on the here and the now and the value of true love and friendship – it’s a cliche, but those are the things in life that are priceless."

21 Savage - Just Like Me (feat. Burna Boy & Metro Boomin)

Gerade erst noch zusammen mit Drake an einem gemeinsamen Kollaborationsalbum beschäftigt und schon wieder solo schwer aktiv. Beim Rapper 21 Savage dürfte der Terminkalender seit einiger Zeit richtig busy sein. Denn mit "American Dream" ist jetzt vom angesagten US-Rap-Star ein neues Solo-Album draußen, das sich mit einigen nachdenklichen Storys zum berühmten amerikanischen Aufstiegsversprechen beschäftigt. Darauf zu finden sind aber auch einige Features mit ranghohen Namen wie dem Dancehall-Rapper Burna Boy. Der ist auf dem Track "Just Like Me" zu hören und schafft eine ziemlich sommerliche und geschmeidige Atmosphäre auf einem sonst durchaus anspruchsvollen Album.

Musikvideo: 21 Savage - Just Like Me
Musikvideo: Diskopunk - Fuck Around

Diskopunk - Fuck Around

Aus Schweden kommen wohlbekannt ja schon so einige Musiklegenden: Abba, Max Martin, und vielleicht sind demnächst mit unter diesen Namen Diskopunk? Die fünf Freunde aus Stockholm spielen seit ihren Schultagen zusammen. Anfangs bestand ihr Repertoire hauptsächlich aus Punk-Musik. Über die Jahre haben sie ihre Liebe zu Disco entdeckt und aus den beiden Genres eine individuelle und energetische Fusion kreiert. Mit anscheinend unendlicher Begeisterung und Kraft haben sie im vergangenen Jahr mit ihren Shows Fans in allen Ecken Europas begeistert und gleichzeitig verschiedene Singles veröffentlicht. Eine Verschnaufpause? Sowas kennt die Band nicht, der erste Monat vom Jahr 2024 ist noch nicht vorbei und schon gibt es eine brandneue EP. Die Leadsingle "Fuck Around" sprüht vor Groove, fesselnden Melodien und Energie.

Talk Show - Red/White

Auch wenn er erst kürzlich veröffentlicht wurde, klingt der Song "Red/White" von Talk Show eher nach Electronica der 1990er Jahre als nach den Sounds, die aktuell die Charts dominieren. Und nicht nur für die aktuelle Musikszene ist der Sound der Single ungewöhnlich, auch für die britische Band klingt "Red/White" nicht unbedingt typisch. Umso spannender machen sie es damit auch für ihre Fans, die seit mittlerweile sechs Jahren auf das Debütalbum "Effigy" warten, das am 16. Februar erscheinen soll.

Musikvideo: Talk Show - Red/White