brandneu auf der [97.1]

Na, wie fit seid ihr in Jugendsprache oder Abkürzungslehre? Wenn ihr einen kurzen Nachhilfe-Grundkurs braucht, können wir Hilfe beim neuen Song von Ider spendieren. Denn "Cbb" in "Cbb To Be Sad" steht für "Can't Be Bothered". Im Song selbst geht es dabei diesmal ums Verlassen beziehungsweise darum, nicht die Kraft zu finden, jemanden zu verlassen. Dementsprechend melancholisch klingt der Song an mancher Stelle auch; einige Indie-Beats ziehen den Song aber wieder nach oben. "Cbb To Be Sad" ist Teil des neuen Album von Ider, das "Shame" heißt.

Wer gerade neue Musik mit frischen Vibes machen will, zieht nach Berlin. So haben es auch Parcels vor mehr als fünf Jahren gemacht und sind so zu einem wichtigen Bestandteil der Indie-Szene geworden. Für das Musikvideo zu ihrer neue Single "Comingback" ist das australische Quintett aber zurück in sein Herkunftsland gereist. Dort tanzen die Bandmitglieder mit ihren Instrumenten vor dem Uluru (oder auch Ayers Rock) durch das australische Outback. Inhaltlich geht es in "Comingback" aber weniger um eine Reise in die Heimat, zumindest nicht direkt. Laut der Band handelt der neue Song von der Einsamkeit, die das Tourleben mit sich bringt. "Comingback" ist bereits die zweite Veröffentlichung der Parcels in diesem Jahr, und macht Lust auf das, was da vielleicht noch kommt.

Drei Singles hat der Newcomer Donkey Kid aus Berlin bisher rausgebracht. Trotzdem ist schon jetzt ziemlich klar: Aus dem wird mal ein ganz Großer. Wer sich "Linger On" und "Birdhouse", seine bisherigen Songs, anhört, wird überrascht sein, dass Donkey Kid tatsächlich erst 19 Jahre alt ist. Ähnlich sieht es da mit seinem neusten Track "Deep Blue" aus. Meisterhaft mischt der junge Berliner, was zunächst nicht zusammenzupassen scheint: Sampling, Psychedelic Rock-Elemente und verschiedenste Synthesizer verschmelzen zu einer ganz neuen Art von Musik. Donkey Kid lässt sich nicht in musikalische Schubladen stecken, er erschafft sich einfach eine eigene. Alleine schon deshalb lohnt es sich, diesen Künstler im Blick zu behalten.

Jan Böhmermann sprach mal vom "Trendvulkan Berlin-Mitte". Auch wenn das ohne Weiteres so stimmt, lässt sich das aber auch zweifelsohne über Los Angeles sagen. Mit The Marías steigt dort gerade nämlich eine neue Band die Trendleiter steil nach oben. The Marías sind vier Leute um Frontfrau María Zardoya. Musikalisch sind sie aber etwas schwerer zu greifen. Da gibt es schleppende, urbane Beats, die auch in Rap-Songs vorkommen könnten, dann Jazz-Percussions und mal auch was etwas Poppigeres. Ihr neuer Song "Hush" vereint das alles ziemlich gut und ist eine angenehme, aber trotzdem dunkle Seite der Band, die etwas an Banks erinnert. Wer mehr hören will: Seit einigen Wochen gibt es ihr Debütalbum "Cinema" zu kaufen.

In den letzten Monaten konnten viele Musiker:innen in erster Linie nur über das Internet Kontakt zu ihren Fans aufnehmen. Von dieser Erfahrung handelt auch Møs neue Single "Kindness". Mit der Elektropop-Nummer dankt Mø ihren Fans, die ihr in dieser Zeit Unterstützung und freundliche Worte entgegengebracht haben. "Kindness" ist nach "Live To Survive" die zweite Single aus dem kommenden neuen Album der Dänin. Wann dieses Album Nummer drei mit seinem Titel "Motordrome" erscheinen soll, wurde noch nicht bekannt gegeben.

Mø ist nicht die einzige Künstler:in in dieser Woche, die aus Dänemark kommt und einen Top-Song abliefert – das gleiche gilt auch für School Of X. Hinter diesem Namen verbirgt sich der Däne Rasmus Littauer, der für Mø Schlagzeug spielt und als Solo-Musiker unterwegs ist. Genau wie Mø hat School Of X mit "Race For Caress" gerade die zweite Single aus seinem kommenden neuen Album veröffentlicht. Das wird unter dem Namen "Dancing Through The Void" am 24. September erscheinen. "Race For Caress" und seine Vorgängersingle "Feel Of It" lassen vermuten, dass es sich um ein catchy Indierock-Album handeln wird.