brandneu auf der [97.1]

Winter is coming! Man muss kein Fan von "Game Of Thrones" sein, um zu wissen, dass Weihnachten und die kalte Jahreszeit schneller um die Ecke kommen als wir denken. Aus Norwegen erreichen uns in diesen Tagen aber Klänge, die diesen Winter ein wenig wärmer gestalten können. Die norwegische Sängerin und ausgesprochene Naturliebhaberin Aurora erhellt unseren Tag mit ihrer neuen Single "Giving In To The Love". Nach dem sehr tanzbaren, etwas tiktokable klingenden "Cure For Me" ist "Giving In To The Love" wieder mehr ein klassischer Aurora-Song, also mit weiten, symphonischen Klängen, mit etwas Synthie und viel Magie. "Giving In To The Love" transportiert viele Gefühle direkt in unser Herz. Er wirkt wie ein herzerwärmender Song, der passend zum Video frisch aus norwegischen Wäldern zu uns fliegt und sich an uns ran kuschelt. Das neue Aurora-Album "The Gods We Can Touch" kommt am 21. Januar 2022.

Der Vorteil an einem Mini-Debütalbum ist, dass auf der Setlist noch reichlich Platz für neue Singles bleibt. Zumindest scheint die britische Newcomerin Millie Turner ihren Releaseplan nach diesem Vorteil zu gestalten. Im Mai hat die junge Musikerin aus London ihr acht Tracks langes Debütalbum "Eye Of The Storm" veröffentlicht. Daran hat sie seitdem schon zweimal mit neuem Material angeschlossen. Nach "Luv Luv Luv" heißt ihre aktuelle Single "Made A Vow". Millie Turner singt in der Electropop-Nummer darüber, sich selbst treu zu bleiben und ihre Versprechen an sich selber zu halten.

Im ersten Moment scheint Joy Crookes in ihrem Song "Trouble" von großer Liebe zu sprechen; diese klingt dabei aber auch ziemlich toxisch. Crookes beschreibt, wie sich die Liebenden immer wieder gegenseitig verletzen. Das greift sie auch in dem frisch erschienenen Musikvideo zum Song auf. Darin kämpft sie als Ritter in schimmernder Rüstung mit der Unterstützung einer ganzen Armee gegen einen anderen Ritter - mit Schwertern, aber auch im Schach. Auf Instagram schreibt sie zum Release des Videos: "Enjoy!!! I bruised myself up for this one so you bettttaaaaa". "Trouble" ist Teil ihres kürzlich erschienenen und gefeierten Debütalbums "Skin".

Dass das Leben kompliziert sein kann, wissen wir alle. Umso schöner ist es, wenn etwas Kompliziertes richtig smooth klingt. Dieses Kunststück schaffen die Australier Winston Surfshirt und Young Franco im Song "Complicated". Und auch wenn die beiden bei uns in Deutschland eher die Musik-Nerds kennen, sind sie in Australien bereits echte Stars. Winston Surfshirt, eine sechsköpfige Band aus dem Bundesstaat New South Wales, wurden bereits mit Doppelplatin ausgezeichnet und haben Unterstützende wie einen gewissen Elton John, den wir hier wirklich nicht vorstellen müssen. Für ihren Song "Complicated" haben sie sich mit dem Producer Young Franco zusammengetan, den ihr von unserer Playlist mehr als gut kennt. "Complicated" gibt uns die Lässigkeit, die im Herbst oft flöten geht - Surf-Vibes inmitten von fallenden Blättern, Leichtigkeit wenn es gerade nicht so läuft. Das Leben ist halt schon kompliziert genug.

Einfache Kategorien sind nichts für die australische Band Moaning Lisa. Ihr Debütalbum steht mit dem Namen "Something Like This But Not This" unter einem Motto, das sich anscheinend nicht ganz festlegen möchte. Und das lässt sich auch beim Sound des Albums feststellen. Der Song "Something" beginnt zum Beispiel mit verträumten und verhallten Shoegaze-Klängen, wandert dann aber überraschend über Grunge-Gitarren in den Indierock-Bereich der frühen 2000er. Als Inspiration für "Something" nennen Moaning Lisa die britische Indie-Band Bloc Party; die eckigen E-Gitarren im Song lassen sich aber auch mit The Strokes oder Interpol in Verbindung bringen.

Wer am Boden liegt, weiß es meistens auch sehr genau. Dann stellt sich nur noch die Frage: Versuchen, aufzustehen, oder lieber gleich liegen bleiben? Während die Resignation vermutlich die einfache Lösung darstellt, erzählt der neue The Wombats-Song "Ready For The High" eine ganz andere Geschichte. Sänger Murphy erklärt, dass es nicht darum geht, zu akzeptieren, dass man am Ende ist, sondern darum, zu verstehen, dass dieser Zustand endlich ist und dass auch wieder bessere Zeiten kommen werden. Musikalisch haben sich die Wombats von der Gitarrenmusik der 90er Jahre inspirieren lassen. Auf das kommende Album, auf dem auch "Ready For The High" vertreten sein wird, darf man sich bereits freuen, denn "Fix Yourself, Not The World" erscheint am 07. Januar 2022.