Kultur
brandneu auf der [97.1]
Ein Beitrag von Marlene Guthseel, Dennis Rettberg und Sonka Hinders
Jede Woche bringt hochschulradio düsseldorf neue Musik auf die 97.1. Wir spielen sowohl die angesagteste Musik aus dem Kosmos der Alternative-Szene als auch die besten Newcomer:innen und Geheimtipps. An dieser Stelle präsentieren wir jede Woche die Hintergründe zu unseren neusten Favorit:innen - diese Woche mit Anna Of The North, Jayda G, Damefrisør, High Tropics, Bruckner und Do Nothing.
Anna Of The North - Swirl
Auch wenn die Temperaturen weiterhin mal frösteln, kommt der Frühling bald. Und da passt es doch ganz gut, dass sich auch Anna Lotterud aka Anna of the North nochmal mit einem Song meldet. Und das, obwohl sie erst im Herbst ein neues Album rausgebracht hat. Kein Wunder: Der neue Song "Swirl" knüpft daran an und ist einer von zwei komplett neuen Songs für die Deluxe Edition des Albums, die Ende April kommt. "Swirl" bleibt im Kosmos vom Album "Crazy Life". Das heißt, spaßiger, sonniger Indiepop mit Garantie für gute Laune.
Musikvideo: Anna Of The North - Swirl
Musikvideo: Jayda G - Circle Back Around
Jayda G - Circle Back Around
Nicht alle DJs machen nur was mit Musik. Bekannt ist ja zum Beispiel schon länger, dass jemand wie Caribou auch Mathematiker ist. Eine ähnliche Story hat auch die kanadische DJ Jayda G. Sie hat nämlich in Vancouver Biologie studiert und sich nach dem Masterstudium gedacht: "Ach, ich könnte mein Hobby, im Club aufzulegen, auch zum Beruf machen." Zum Glück hat sie es! Denn sie gilt in Clubkreisen mittlerweile als einflussreiche Kraft, besonders in Großbritannien. Ihre Geheimwaffe ist dabei ihr Sound, wie auch der neue Track "Circle Back Around" zeigt. Er ist nicht nur clubbig, sondern eben auch funky, soulig und etwas poppig. Aus allen Welten mixt sie quasi den perfekten Musik-Cocktail für den nahenden Frühling.
Damefrisør - The Grip
Nach den vielversprechenden ersten Postpunk-Singles, die Damefrisør seit 2021 veröffentlicht haben, ist nun die Debüt-EP der Newcomer:innen erschienen. Sie trägt den Namen "Island Of Light". Trotz des Namens herrscht thematisch aber nicht nur Sonnenschein auf der EP. Im früher releasten Track "D.O.D." gehen es zum Beispiel darum, nicht gesehen zu werden. Die aktuelle EP-Singleauskopplung "The Grip" setzt sich mit dem Davonlaufen vor eigenen Entscheidungen auseinander, verpackt in düstere Bässe und schneidende Gitarren.
Musikvideo: Damefrisør - The Grip
Musikvideo: High Tropics - Girlfriends
High Tropics - Girlfriends
Dass der 2000er-Sound von The Strokes nach wie vor in der Indie-Szene begeistert und neue Acts inspiriert, hat vor einigen Monaten bereits die deutschen Newcomer-Band Television Age betont. Es gibt aber noch viele weitere Beispiele, darunter High Tropics aus Australien. In ihrer aktuellen Single "Girlfriends" greifen sie zum typischen Strokes-Gitarrensound und legen eine ähnliche Verzerrung auf den Gesang wie die bekannten New Yorker. Auch im Musikvideo zu "Girlfriends" positionieren High Tropics sich als klassische Indierock-Performer.
Bruckner - Nero
Endzeitstimmung liegt in vielen aktuellen Veröffentlichungen aus der Musikwelt in der Luft. Das Ganze dann aber auch noch mit entspannten und guten Vibes zu verbinden, das schafft nicht jede:r. Bruckner haben dem Ganzen trotzdem eine Chance gegeben und sich inhaltlich wie stimmungstechnisch eine antike Vorlage gesucht. In "Nero" beschreiben sie ein "Wir gegen den Rest der Welt"-Gefühl, das ein Paar durch die nächtlichen Straßen Roms treibt. Damit sprechen sie der jüngeren Generation wahrscheinlich zu großen Teilen aus der Seele. Fans aus Düsseldorf und Umgebung dürfen sich außerdem freuen, denn die Jungs spielen am 18. April im Zakk in der Fichtenstraße.
Musikvideo: Bruckner - Nero
Musikvideo: Do Nothing - Happy Feet
Do Nothing - Happy Feet
Wer bei "Happy Feet" sofort an einen tanzenden Pinguin denken muss, hat damit nicht ganz unrecht. Eigentlich war das aber gar nicht die Absicht. Wie oft man Do Nothing auf den gleichnamigen Animationsfilm angesprochen haben muss, wird spätestens dann klar, wenn man sich das Musikvideo zum Song anschaut. Sänger Chris Bailey stellt aber immer wieder klar, dass der Inhalt des Songs nichts, aber auch nichts, mit Pinguinen zu tun hat. Vielmehr stellt der Song eine Band-interne Reflexion dar. Die Mitglieder hatten nämlich immer wieder hinterfragt, warum sie ihre Songs so schreiben, wie sie es nun mal tun. Auf der einen Seite sei es eine Ausdrucksform für die Gruppe, andererseits wolle man aber natürlich auch Musik machen, die den Fans gefalle.