brandneu auf der [97.1]

Das, was die Singles aus den letzten Monaten schon angedeutet hatten, ist jetzt ganz offiziell: Die Bochumer Künstlerin Amilli bringt ihr Debütalbum auf den Markt. Es soll "Soami" heißen und am 12. Mai das Licht der Musikwelt erblicken. Zu dieser Ankündigung gab es dann auch gleich noch einen neuen Song dazu. "Suitable" war laut Amilli ihr Ausweg aus den vielen traurigen Songs, die sie geschrieben hatte. In "Suitable" geht es um einen zwanglosen Flirt, von dem die Person auch weiß, dass sie diesen nicht vertiefen sollte, da das Gegenüber nicht unbedingt die richtige Person für sie zu sein scheint. Musikalisch bleibt sich Amilli zwar weitestgehend treu, lehnt sich aber immer mehr in Richtung Electro-Sound. Das macht den Song nicht nur weniger melancholisch als manch anderen Amilli-Song, sondern auch tanzbarer.

Soundtracks scheinen es Tame Impala aka Kevin Parker angetan zu haben. Nachdem das australische Psychedelic Rock-Projekt auch schon an den Soundtracks zu dem neuen Minions-Film und Baz Luhrmanns preisgekröntem Biopic "Elvis" mitgewirkt hat, steht jetzt das nächste Filmprojekt an: Mit dem Song "Wings Of Time" ist Tame Impala beim Soundtrack zur filmischen Bearbeitung des Computerspiels "Dungeons & Dragons" dabei. Wer jetzt denkt, dass es sich deswegen um Videospielhintergrundmusik handeln könnte, sollte genauer hinhören. "Wings Of Time" klingt zwar nicht nur nach dem Sound, für den Tame Impala bekannt sind, aber durch den Mix aus an Comic-Superhelden erinnernde Songstrukturen und dem bekannten Indie-Tame Impala-Sound entsteht ein Klangbild, das erste Hinweise auf den dazu passenden Film erlaubt.

Eine unglückliche Liebesbeziehung, aus der es anscheinend keinen Ausweg mehr gibt - darüber singt Eli Preiss in ihrer Single "Flackerndes Licht". Mit einer zarten und entschlossenen Stimme schafft es Eli, einen mitzunehmen in ihr Gefühlschaos. Zeilen wie "Alles um mich brennt. Es führt kein Weg zurück" sind begleitet von einem 80er-Synth-Bass, der das Gefühl, verletzt zu sein, perfekt betont. Das Musikvideo wurde in Island gedreht. Feuer und Eis betonen die gegensätzliche Gefühle und die Szenen bei Nacht heben den leicht düsteren Klang des Liedes hervor. Es ist also ein Song, der das Fröhliche beiseite lässt und mit dem sich jede:r mit Herzschmerz identifizieren kann.

Manchmal sind Musiker:innen nicht einfach weg - sie sind nur woanders. So war das auch bei Indiepop-Sänger James Hersey. Statt wie gewohnt selbst zu singen, war er zuletzt viel hinter den Kulissen für große Namen in der Musikszene unterwegs. Mit seinem neuen Album "Let It Shine" soll jetzt aber auch wieder das Mikrofon bei James selbst zur Geltung kommen - verbunden mit einem neuen Sound. Waren die ersten Singles etwas Vintage-Indiepop, klingt der neue Song "Cut Me Out" etwas krachiger, als man es von ihm gewohnt ist. Obwohl er recht fröhlich klingt, geht es aber um ein ernstes Thema. James singt nämlich über Verrat in Freundschaften.

"Hannah and Clara are a punk rock gal pal duo. This is what we do when we're not in the kitchen.” Mit diesem Vorstellungsstatement auf ihrer Bandsintown-Seite und der ironischen Andeutung auf klischeehafte Frauenrollen machen Arxx ihre queere und feministische Haltung sofort deutlich. Dabei ähnelt ihre kreative Ausrichtung unter anderem dem Trio Dream Wife, die wie Arxx aus Brighton kommen. Dass dieser Stil gut ankommt, zeigt nicht nur der Charterfolg von Dream Wife in den letzten Jahren, sondern auch Arxx' anstehende Tour. Ihr Konzerttermin am 12. April in Köln ist bereits ausverkauft. Das Debütalbum "Ride Or Die", das Arxx auf dem Konzert präsentieren, ist aber ab dem 31. März für alle verfügbar. Und Single-Auskopplungen wie "Not Alone" stehen sogar davor schon zum Playlist-Befüllen bereit.

Besonders am Anfang der Musikkarriere müssen viele Künstler:innen mit Zusatzjobs für ihr Einkommen sorgen. Dass das wohl auch den einen oder anderen Song inspiriert hat, zeigt aktuell die schottische Band Gallus. Ihre gerade releaste Single "Eye To Eye" sei nämlich eine "ode to shit jobs", schreiben die Newcomer auf Social Media. Gallus' Sound in "Eye To Eye" dürfte besonders Fans von britischem Alternative Rock und Punk erfreuen. Mehr Musik von Gallus gibt es spätestens im Juni, wenn ihr Debütalbum "We Don’t Like The People We've Become" erscheint.