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Kultur

Eine Ukulele liegt auf der Seite.
Symboldbild (Foto: Marlene Guthseel)

brandneu auf der [97.1]

Ein Beitrag von Marlene Guthseel, Dennis Rettberg und Sonka Hinders

Auf dieser Seite

Jede Woche bringt hochschulradio düsseldorf neue Musik auf die 97.1. Wir spielen sowohl die angesagteste Musik aus dem Kosmos der Alternative-Szene als auch die besten Newcomer:innen und Geheimtipps. An dieser Stelle präsentieren wir jede Woche die Hintergründe zu unseren neusten Favorit:innen - diese Woche mit Bombay Bicycle Club, Royal Blood, The Beaches, Digitalism, Egyptian Blue, Novaa, Diskopunk, Nand und Viji.

Bombay Bicycle Club - Diving (feat. Holly Humberstone)

Bombay Bicycle Club sind mit großen Schritten auf dem Weg zu ihrem nächsten Album unterwegs. Mit "Diving" ist jetzt schon die zweite Single-Auskopplung aus "My Big Day" erschienen, das die Briten für den 20. Oktober angekündigt haben. Leadsänger Jack Steadman erzählt über den Song: "Diving ist ein Song über den Sommer, den man mit 15 Jahren erlebt hat und dessen Erinnerungen ein so einzigartiges Gefühl hervorrufen. Du entdeckst alles zum ersten Mal und die Welt scheint so beängstigend und aufregend zu sein wie ein Sprung von einer hohen Klippe in einen See." Mit im Song vertreten ist außerdem Holly Humberstone; auf dem Album sollen dann noch weitere Gäste folgen, unter anderem Damon Albarn und Nilüfer Yanya.

Musikvideo: Bombay Bicycle Club - Diving
Musikvideo: Royal Blood - Pull Me Through

Royal Blood - Pull Me Through

Ziemlich rough ging es bisher bei den beiden englischen Rockern Royal Blood zu. Kein Wunder, seit 2014 stehen sie für guten Rock der alten Schule, der immer wieder mit Verstärkern knarzt und trotzdem immer modern klingt. Mit ihrem neuen Song "Pull Me Through" schlagen Mike Kerr und Ben Thatcher jetzt aber tatsächlich für ihre Verhältnisse etwas ruhige Töne an. Der Song ist nämlich weniger effektreich und tatsächlich ziemlich melodisch, eingängig und etwas classy. Ob das nach knapp zehn Jahren ein Stilwechsel ist, der bleibt? Mal sehen, aber fest steht, dass wir am 8. September mehr wissen. Dann kommt das neue Album "Back To The Water Below" raus. Ein paar aquatische Vorab-Eindrücke dazu liefert das neue Video übrigens auch schon.

The Beaches - Me & Me

Die Frage "Hast du jetzt eigentlich mal einen Freund?" verfolgt glückliche weibliche Singles wahrscheinlich schon seit über 100 Jahren. Das ändert aber oft nichts daran, dass diese Singles trotzdem glücklich allein bleiben. Die kanadische Band The Beaches hat jetzt mit ihrem Song "Me & Me" ein Statement gegen die durch Hollywood und Social Media geprägte Vorstellung, dass man nur mit einem Mann an seiner Seite glücklich werden kann, veröffentlicht. Die Begründung: "Cause I'd rather be dead, than with 99% of all men." Ein Album soll bald folgen. "Blame My Ex" soll am 15. September erscheinen.

Musikvideo: The Beaches - Me & Me
Musikvideo: Digitalism - Highlight

Digitalism - Highlight (feat. Softee)

Ein Highlight im doppelten Sinne – das ist der neue Song des deutschen Electro-Duos Digitalism. Denn einerseits ist eine Single ja immer ein Highlight aus dem musikalischen Gesamtwerk von Künstler:innen; andererseits haben Digitalism der Single dann auch noch direkt den Namen "Highlight" gegeben. Es erklingt darin Retro-Electro mit Synth-Flächen und Funk-Bässen. Den Gesang übernimmt die deutsch-amerikanische Musikerin Softee.

Egyptian Blue - Skin

In ihrer neuen Single fühlen Egyptian Blue sich anscheinend nicht wohl in ihrer Haut. "I don't wanna wear this skin anymore," singt das Newcomer-Quartett in "Skin". Dieses beklemmende Gefühl begleiten Postpunk-Sounds à la Shame oder Squid. Ende Oktober folgt das Debütalbum von Egyptian Blue "A Living Commodity", das, basierend auf den bisherigen Singles, noch weitere Nummern für Postpunk-Fans liefern wird.

Musikvideo: Egyptian Blue - Skin
Musikvideo: Novaa - Novaacation

Novaa - Novaacation (feat. Lie Ning)

Novaa gegen alle - so könnte zumindest das Motto der letzten Zeit gewesen sein, das sich die Berliner Produzentin und Sängerin gegeben haben könnte. Denn die letzten Singles von Novaa waren allesamt ziemlich (gesellschafts-)politisch, wie zum Beispiel "I'll Quit Music", das sich mit Missständen in der Musikszene beschäftigt. Der neue Song "Novaacation" ist dagegen mal was anderes - ein lasziver, catchy Track mit fetten Beats, der aber dennoch unbequem ist. Im Song knarzt es nämlich an allen Ecken vor Effekten. Mit dabei ist übrigens auch der Newcomer und Novaas guter Freund Lie Ning. Dem hatte sie nämlich eigentlich nur so einen Entwurf von "Novaacation" geschickt, aber als Lie Ning dann gleich Teile vom Text lieferte, war klar: Das Ding müssen wir zu zweit machen. Mehr hören wir im Oktober auf Novaas neuem Album "Super Novaa".

Diskopunk - Fight, Devour, Shower

Erst gut ein Jahr ist es her, dass die schwedischen Chaoten von Diskopunk ihr Debütalbum "Filthy Boogie" veröffentlicht haben. Anfang Juni ist dann plötzlich, ganz ohne Vorwarnung mit "Intro" eine neue Single aufgetaucht, kurze Zeit später mit "Blind" die nächste, zusammen mit der Ankündigung, dass man über den ganzen Sommer Musik veröffentlichen wolle. Mit "Fight, Devour Shower" ist jetzt also schon der dritte Song draußen, der Hoffnungen auf mehr macht. Und so, wie es aussieht, wird es wohl schon im Herbst die ganze EP zu hören geben, die von Diskopunk selbst als "back to our roots bombastic dance machine bonanza" beschrieben wird. Es bleibt also nur abzuwarten, eigentlich kann es ja nur groß, laut und unglaublich tanzbar werden...

Musikvideo: Diskopunk - Fight, Devour, Shower
Musikvideo: Nand - Kurz vor Mitternacht

Nand - Kurz vor Mitternacht

Was für ein Auftritt! Etwas mehr als einen Monat ist es gerade mal her, dass Nand die Bühne auf dem Sommerkult Festival an der HHU so richtig zum Kochen gebracht hat. Und dabei sind seine Beats eher etwas kühler, fast schon Neue Deutsche Welle-artig. "Kurz vor Mitternacht", sein neuer Track, nutzt die gleichen Zutaten, um einen ziemlich catchy Song zu erschaffen. Und irgendwie bleibt immer das Gefühl, den Song als Sundowner am Strand irgendwo genießen zu wollen.

Viji - Sedative

Die österreichisch-brasilianische Künstlerin Viji bedient sich in ihrem neusten Musikvideo an der kulturellen Symbolkraft von psychatrischen Anstalten, die immer wieder in der Popkultur auftaucht, ganz besonders in Horrorfilmen. Das Musikvideo zur aktuellen Single "Sedative" sei mit dieser Art von Kulisse von den Filmen "Sucker Punch" und "The Shining" inspiriert, kommentiert Viji. Der Song selbst bietet eine Mischung aus Gitarrenpop, Songwriter-Musik und College Rock. "Sedative“ ist Teil von Vijis Debütalbum "So Vanilla", das für Ende Oktober angekündigt ist.

Musikvideo: Viji - Sedative