brandneu auf der [97.1]

Die neuste Single "Superbloodmoon" von Holly Humberstones nächstem Album entstand als eine Zusammenarbeit zwischen ihr und D4vd in einem Studio in London. Die beiden erzählen, dass sie den Song in nur wenigen Stunden geschrieben haben und über ihre gemeinsamen Erfahrungen des Tourens Inspiration fanden. Das Konzept des Blutmonds, eines Himmelsphänomens, das Menschen an komplett verschiedenen Orten zu gleichen Zeit sehen können, ist das Zentrum des Songs. Es ist ein Motiv der Verbundenheit und Einsamkeit zugleich, die damit kommt, dass man sein Zuhause verlässt. Das langsame Duett gibt diese Emotionen vollkommen authentisch wieder und ist mit Sicherheit ein Highlight auf Humberstones Debütalbum "Paint My Bedroom Black", das letzten Monat angekündigt wurde.

Die Story ist bekannt: Marius Lauber, ein junger Producer aus Viersen, zieht nach Köln, nennt sich Roosevelt und wird zu einem der international gefragtesten Namen in der Dance-Szene. So sehr, dass Roosevelt vor Kurzem erst wieder einen Haufen Tourdaten angekündigt hat - darunter alleine eine knapp dreimonatige US-Tour diesen Herbst. Kein Wunder, denn bei Roosevelt ist bald wieder Albumzeit. Am 22. September kommt "Embrace" raus, sein mittlerweile viertes Album. Aus dem teilt er regelmäßig Songs. Der neueste ist "Paralyzed", der auch wieder das klassische Roosevelt-Rezept bedient, lässigen, sommerlichen Dance-Pop mit Funknote. Und ja, nach NRW kommt Roosevelt auch. Am 9. Dezember spielt er in der Kölner Live Music Hall.

Mit "Resolution/Revolution" bringen The Linda Lindas jetzt schon ihre zweite Single in diesem Jahr heraus. Nachdem sie in diesem und im letzten Jahr auch hier in Deutschland mit auf den größten Bühnen standen, machen die vier Musikerinnen Hoffnung auf einen möglichen Nachfolger für ihr Debütalbum "Growing Up". Bei Erfolgen im Maßstab der Linda Lindas vergisst es sich schnell, dass die vier gerade mal 18, 16, 15 und 12 Jahre alt sind. Dass sie dadurch aber nicht mehr Einfluss und Macht haben, das beweisen sie in "Resolution/Revolution". Gegen Ende heißt es da "We're so small, but we stand tall. Right the wrongs and sing along".

Das Trio Varley aus Berlin liefert mit der neuen Single "Hate Myself (So Much Sometimes)" einen optimistisch klingenden Indiepop-Song, dessen Lyrics aber um einiges tiefer gehen. Probleme mit Mental Health, seinem Selbstbild und dessen Zusammenhang mit dem Internet und sozialen Medien sind die Hauptthematiken des Songs. Sich selbst zu hinterfragen durch und sich abzulenken mit dem Internet ist wohl etwas, was heutzutage jede:r mehr oder weniger schon erlebt hat. So kann man sich gut in die Sängerin hineinversetzen, deren weiche Vocals über dem gitarrenlastigen Track schweben.

Schon mal vom Wort "kawaii" gehört? Das kommt aus Japan und bedeutet so viel wie "niedlich" oder "cute". Es ist ein ästhetisches Bild, das von Merchandise bis zu Modetrends reicht. Hauptsache alles ist niedlich. Auch Menschen landen oft in dieser Schublade oder wollen manchmal sogar in Kleidung oder Verhalten aus Trendgründen kawaii wirken. Seit Jahren gibt es dazu auch Forschung. Die japanische Band Chai kennt diese Diskussionen und hat sich seit Längerem das Ziel gesetzt, Kawaii den Kampf anzusagen. Denn sie finden, der traditionelle Kawaii-Begriff grenzt aus und schafft falsche Ideale. Darum dreht sich auch ihr neuer Song "Neo Kawaii, K?". Wie Chai, laut Label, schreiben, versuchen sie dort einen neuen Begriff zu setzen, der alle inkludiert. Frei nach dem Motto, wir alle sind cool, egal, wie wir sind!

Nach der EP im letzten Jahr, die in gleich drei Sprachen daherkam, machen Levin, Leon und Luca von Sparkling jetzt schon mit dem zweiten Song Lust auf ihr neues zweites Album, das am 27. Oktober veröffentlicht werden soll. Nachdem die Jungs in "We Are Here To Make You Feel" ihr Publikum zum Fühlen in allen Facetten zurückgebracht haben, gibt es jetzt mit "Hey Hey Hey" eine Hymne auf das gemeinsame Erleben, gegen jede Einsamkeit. Sparkling erzählen: "This song should feel like a warm hug. It's about freeing yourself from loneliness and anxiety by spending time with someone. Sometimes the only thing that helps to get out of your own destructive headspace is to go out, get company, and do something out of your comfort zone."