Kultur
brandneu auf der [97.1]
Ein Beitrag von Marlene Guthseel, Dennis Rettberg und Sonka Hinders
Jede Woche bringt hochschulradio düsseldorf neue Musik auf die 97.1. Wir spielen sowohl die angesagteste Musik aus dem Kosmos der Alternative-Szene als auch die besten Newcomer:innen und Geheimtipps. An dieser Stelle präsentieren wir jede Woche die Hintergründe zu unseren neusten Favorit:innen - diese Woche mit Catfish And The Bottlemen, Central Cee, Georgia, Wallows, Bombay Bicycle Club und Fløre.
Catfish And The Bottlemen - Showtime
Nach fünf Jahren Release-Pause und einigen Besetzungswechseln haben die britischen Indierocker von Catfish And The Bottlemen sich jetzt enschieden: The show must go on! Zu diesem Motto passt auch die Rückkehr-Single der Band, die den Titel "Showtime" trägt, die schwierige Balance zwischen Musikkarriere und Privatleben thematisiert, und den bekannten Sound von Catfish And The Bottlemen fortführt. Nach dem Single-Release geht die Show mit einigen Großereignissen weiter. Im Sommer spielen Catfish And The Bottlemen auf den Reading und Leeds Festivals und ein neues Album soll es im Laufe des Jahres auch noch geben.
Musikvideo: Catfish And The Bottlemen - Showtime
Musikvideo: Central Cee - I Will
Central Cee - I Will
Spätestens seit letztem Jahr dürfte der britische Rapper Central Cee auch in Deutschland ein bekannterer Name sein. Denn der Song "Sprinter", den Central Cee mit dem Rap-Kollegen Dave gemacht hat, war einer der erfolgreichsten Songs des vergangenes Jahres auf Spotify. Trotzdem ruht sich Central Cee nicht aus und haut gerade alle paar Wochen Tracks raus. Der neueste Song heißt "I Will" und ist erstmals eine kleine Stilabkehr. Weniger Straßenfeeling und dafür schon fast eine richtige Soul-Note. Der Song wirkt wie eine gute Mischung aus beiden Welten, allerdings ohne sich zu verstellen oder fremd zu sein. Mit Erfolg: Innerhalb einer Woche hat der Song bereits über sechs Millionen Streams auf Spotify und drei Millionen Views auf YouTube erlangt.
Georgia - Too Much Too Little
Nicht jeder Song, der mit Klavier und ausdrucksstarkem Gesang beginnt, ist eine Ballade. Das demonstriert Georgia in ihrer aktuellen Single "Too Much Too Little" besonders aufschlussreich, denn nach einem ruhigen Start steigert die Nummer sich im Tempo. Es folgt Georgias typischer tanzbarer Electropop-Sound, sodass der Song mit dem Wechsel von reduzierten zu ausladenden Klängen seinen Namen spiegelt. "Too Much Too Little" ist Georgias erster neuer Release nach ihrem Album "Euphoric" aus dem letzten Sommer.
Musikvideo: Georgia - Too Much Too Little
Musikvideo: Wallows - Your Apartment
Wallows - Your Apartment
Ganze zwei Jahre hat man von Wallows nichts gehört. Ob das an den Nebenbeschäftigungen der Bandmitglieder gelegen haben mag oder ob sie die Pause genutzt haben, um kreativ nochmal so richtig loszulegen, darüber lässt sich nur spekulieren. Das Ergebnis dieser Pause lässt sich in jeden Fall sehen. "Your Apartment" nimmt das, was die Fans an Wallows sowieso schon lange liebgewonnen haben, und würzt es mit etwas mehr New Wave. Das Rad hat das Trio damit natürlich nicht neu erfunden, aber neugierig machen sie mit der Single schon auf das, was noch kommen könnte.
Bombay Bicycle Club - Better Now (feat. Rae Morris)
Ihren "Big Day" hatten Bombay Bicycle Club eigentlich erst noch vor ein paar Monaten. Da kam nämlich das neue Album der Jungs aus England raus. Und das hieß tatsächlich "My Big Day". Doch wie so oft bei einer Albumproduktion bleiben manchmal auch Songs übrig. Songs, die nicht mehr aufs Album passen, aber trotzdem gut sind. Das hat diesmal auch die Band um Frontmann Jack Steadman erfahren müssen. Deshalb gibt es jetzt seit Ende Februar eine neue EP namens "Fantasies". Vier Songs sind darauf zu finden, allesamt mit Songwriter:innen als Features. Wir empfehlen unter anderem das locker-leichte und frühlingshafte "Better Now" mit der Sängerin Rae Morris
Musikvideo: Bombay Bicycle Club - Better Now
Musikvideo: Fløre - Witch
Fløre - Witch
Fast jeder Mensch, der sich im Internet äußert oder auch nur dort aufhält, hat vermutlich schon mal mit Hasskommentaren zu tun gehabt. Was für fast jede:n gilt, trifft im Besonderen auf Künstler:innen zu, und ganz besonders auf die Künstler:innen, die sich zeigen, wie sie möchten, ungeachtet der gesellschaftlichen Normen. Dass sie sich das nicht wirklich zu Herzen nimmt, zeigt Fløre mit ihrer Single "Witch", in der sie klar macht: "Attention is what I get / For you talking shit on the internet / And you think that I’m getting mad / But I’m too busy being bad." Auf Instagram schreibt sie: "People like to get offended by clothes, by confidence, by weirdness and freedom. Especially when you start dressing and being who you like to be, without being scared what others might say about you." Echte Hexen, so Fløre, kann man so oder so nicht verbrennen.