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Redaktion:
Auf dem Foto ist im Hintergrund das Plakat vom Filmfest zu sehen. Daneben ein Jutebeutel wo Filmfest 2024 steht. Unter dem Schriftzug befindet sich eine Discokugel. Im Vorgergrund des Bildes ist ein Glücksrad zu sehen
In den Pausen konnten die Besucher:innen am Glücksrad drehen (Foto: Michelle Pieczyk).

Retro-Futurismus: Das 22. Filmfest Düsseldorf

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Vom 27. bis zum 29. November konnten unter anderem in dem Hörsaal 3A der Heine-Uni 16 Filme von internationalen Nachwuchsfilmemacher:innen bestaunt werden. Insgesamt wurden 1346 Kurzfilme aus der ganzen Welt eingereicht. Seit 2003 wird das Festival von den Studis der HHU organisiert. Dieses Jahr bestand das Team aus 60 Leuten. Sie sortierten unter anderem die eingesendeten Kurzfilme und unterteilten sie in zwei Kategorien: unter 15 Minuten und über 15 Minuten.

Ernste Themen auf dem Filmfest

Beim diesjährigen Filmfest ging es vor allem um ernste Themen. Im ersten Block setzte sich der deutsche Kurzfilm  „I Don´t Want To Be Just A Memory“ mit dem Verlust von Personen in der queeren Community auseinander. Er beleuchtete, wie durch Erinnerung und Erfahrungen mit dieser Trauer umgegangen werden kann. In dem iranischen Kurzfilm „Abraham“ war das Ausleben der eigenen Identität ein wichtiges Thema. Nachdem der Kommissar Mr. Ali in einem Mordfall ermittelt, findet er heraus, warum der junge Abraham sein Leben verloren hat und inwiefern die eigene Sexualität und eine iranische Kleinstadt damit zusammenhängen. In Block B wurden ernste Themen wie Krieg und Flucht aufgegriffen. Der 8-minütige Kurzfilm „The Steak“, der ohne Dialoge auskommt, zeigt, wie schnell sich ein Leben durch den Krieg verändern kann und welche Opfer er fordert. Diese Themen lockten am ersten Tag über 300 Leute in den Hörsaal.

 

Programm in den Pausen

Vor dem Hörsaal gab es ein kulinarisches Angebot mit unter anderem Popcorn, Nachos und einem Glühweinstand. Das Publikum konnte Fotos mit einem Fotoautomaten machen. Für Livemusik sorgte Paroli Blitz, Canapé und Retown. Am dritten Tag gab es eine Aftershow-Party mit Live-DJ im Zakk.

 

Die Gewinner:innen des Filmfests

Am Ende jedes Tages konnte das Publikum ihren Lieblingsfilm über einen QR-Code wählen. Die Filme, die die meisten Stimmen bekamen, gewannen am Freitag die Publikumspreise. Diese waren jeweils mit 750 Euro dotiert. Der Publikumspreis für unter 15 Minuten ging an „Detlev“. Ein deutscher Kurzfilm, der ein Ritual von einem vierzigjährigen Mann beleuchtet. Als ein Fremder ihn bei diesem Ritual beobachtet, gerät sein Leben aus den Fugen. In der Kategorie über 15 Minuten gewann „How To Please“. Der finnische Kurzfilm thematisiert das Leben und die Probleme von dem Iraker Wed Al-Asadi im finnischen Asylsystem. Zusätzlich kürte auch eine Fachjury einen Preisträger. Bei diesem bekam der jeweilige Gewinner 1000 Euro. In dieser Kategorie gewann „3 MWh“, ein Kurzfilm aus der Tschechischen Republik. In dem Film geht es um einen Arbeiter in einem Kernkraftwerk, der seinen Energieverbrauch begrenzen möchte. Doch dann schwindet seine Lebensenergie und das zwingt ihn zu einer existenziellen Entscheidung. Der Jurypreis in der Kategorie VISUAL & CINEMATOGRAPHY gewann der estländische Kurzfilm „TWIN TURBO“. Nachdem ein gefährlicher nuklearer Doppelturbomotor gestohlen wurde, machen die Zwillingsschwestern Nana und Lulu ein illegales Straßenrennen. In Zusammenarbeit mit der BürgerStiftung Düsseldorf wurde außerdem ein Teampreis in Höhe von 500 Euro verliehen. Den gewann in diesem Jahr ebenfalls der Film „How To Please“.