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Wissenschaft

Schreibmaschine mit "Female Empowerment" Schriftzug
Frauen zeigen seltener als Männer ihre akademischen Titel. Das soll sich durch #immodestwomen ändern. (Foto: Markus Winkler)

#immodestwomen

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Die britische Historikerin Dr. Fern Riddell hat im Jahr 2018 unter einem ihrer Tweets den Hashtag #immodestwomen gestartet. Dabei geht es um die Erfahrung von Frauen mit akademischen Titeln. Denn: Sie werden deutlich seltener mit ihren Titeln angesprochen als Männer der selben Qualifikation. Von Frauen erwartet die Gesellschaft deutlich mehr Zurückhaltung. Dagegen wollen sich Doktorinnen unter dem von Dr. Riddell initiierten Hashtag werden und ihre Titel mit Stolz zeigen.

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Vor etwa vier Jahren hat Dr. Riddell ihren Tweet mit dem Hashtag #immodestwomen veröffentlicht. Die Reaktionen der Twitter-Gemeinde sind damals sehr gemischt ausgefallen. Auf der einen Seite haben Twitter-User:innen ihr vorgeworfen mit ihrem Titel zu prahlen, und dass sie deshalb total arrogant und überheblich wirken könnte. Einige User:innen stellten ihren Doktortitel und damit ihre Leistungen in Frage. Aber neben Kritiker:innen erreichte Dr. Riddell auch andere Frauen mit akademischen Titeln, die daraufhin ihre Titel in ihre Profile geschrieben haben. Nicht nur in den sozialen Medien müssen Frauen mit negativen Kommentaren rechnen wenn sie zu ihren Titeln stehen. Eine Studie, die im Journal of Women's Health zeigt, dass Doktorinnen seltener als solche vorgestellt werden. Das gilt besonders dann, wenn die Personen die die Frauen vorstellen Männer sind. Grund für dieses Verhalten könnte ein Gender Bias sein.