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Kultur

Auf dem Foto ist das Ensemble des Improvisationstheater zu sehen. Insgesamt fünf Menschen stehen auf einer Bühne. Sie alle tragen schwarze Klamotten.
Das Ensemble des Improvisationstheaters (Foto: Elevators).

Auch Improvisieren muss geübt sein

Ein Beitrag von Anja Händel

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Das Improvisationstheater zählt zu den Angeboten des Hochschulsports. Dort kommen Studierende zusammen, die Lust haben, frei nach ihren Gefühlen und impulsiven Gedanken Szenen zu den verschiedensten Themen darzustellen. Das Angebot gibt es schon seit über 10 Jahren und findet jeden Montag in zwei Gruppen statt. Die Studierenden kommen aus den unterschiedlichsten Studiengängen und Fakultäten. Ob das nun Mathe, Jura oder Psychologie sind, ob Doktorand:innen, Master- oder Bachelor-Student:innen; alle sind eingeladen mitzumachen.

Das Schauspielern hat Vorteile für die eigene Persönlichkeit

Das Improvisieren von Szenen macht Spaß und lockert den Alltag auf. Nebenbei hilft es auch bei der Persönlichkeitsentwicklung. So lernt man zum Beispiel aus seiner Komfortzone herauszukommen und Dinge auszuprobieren, die man sich sonst vielleicht nicht traut. In den Proben herrscht eine lockere Stimmung. Es wird viel gelacht und ohne Leistungsdruck das Improvisieren geübt. Das hilft dabei leichter über seinen eigenen Schatten zu springen.

Das Improvisationstheater im Vergleich zum normalen Theater

Beim klassischen Schauspiel gibt es ein Stück und dieses hat klare Regieanweisungen, die in den Proben mit der Zeit perfektioniert werden. Jedes Wort, jede Szene ist durchdacht und bis zur Premiere Dutzende Male durchgespielt. Beim Improvisationstheater hingegen geht man auf die Bühne und kennt keine Szenen, noch nicht einmal das Thdema ist bekannt. Es fehlt jegliche Sicherheit, auf die man sich stützen könnte un dann kommt wie bei jedem Auftritt auch noch das Lampenfieber hinzu. Theater und Improvisationstheater sind also zwei komplett verschiedene Dinge. Daher kann man auch die jeweiligen schauspielerischen Leistungen nur schwer miteinander vergleichen.

Das Improvisieren üben

Gutes Improvisationstheater ist eine Frage der Übung. Bei Auftritten ist es das Publikum, das ein Thema bestimmt. In den Proben sind es die anderen Schauspieler:innen. Die Vielfalt der Themen ist groß. Von Szenen über Vögel bis zu Zahlen ist alles dabei. Um das Improvisieren zu üben, spielen die Teilnehmer:innen in den Proben u. a. folgendes Spiel: In 4er-Gruppen spielen sie 5 Minuten lang verschiedene Szenen zu einem Thema, eine Klingel signalisiert dabei den Start und das Ende. Bei jedem Start entscheidet man, ob man bei der nächsten Runde dabei sein möchte oder bei der Szene aussetzt. Dabei entstehen zu jedem Thema ganz unterschiedliche Darstellungen mit verschiedenen Gedankenansätzen. Dadurch werden die Szenen nicht künstlich hingehalten und verlieren nicht an schauspielerischem Wert.

Wie kann man mitmachen?

Interessierte können jeden Montag um 18:30 Uhr im Seminarraum 2 im Gebäude 28.01 (Sportinstitut) vorbeikommen. Ebenfalls montags trifft sich um 20:30 Uhr auch das feste Ensemble. Dieses Treffen ist eher für fortgeschrittene Schauspieler:innen gedacht. Wer die Gruppe einmal live erleben möchte, kann das drei bis vier Mal im Jahr tun. Oft improvisiert die Gruppe in Hörsälen an der HHU.